Schulmittagessen Grundschule Neuenburg

Uwe Koopmann

Die Astrid-Lindgren-Grundschule Zetel-Neuenburg ist auch Ganztagssschule. Ein gutes Mittagessen gehört dazu. Die Gemeinde Zetel unterstützt das als Schulträger mit Investitionen. Drei Euro pro Mahlzeit zahlten die Eltern bisher. Als die Kosten stiegen, stellte die Schule im März 2022 einen Zuschußantrag von 0,70 € pro Essen an den Rat der Gemeinde Zetel, um den Preis halten zu können. Der zuständige Schul-, Jugend- und Sozialausschuss bekam ihn erst im Februar 2023 auf den Tisch. Das Defizit wurde zwischenzeitlich von der Verwaltung aus anderen Restmitteln ausgeglichen. Kostenloses Essen bekommt nur ein kleiner Teil der Schüler*innen über die "Leistungen für Bildung und Teilhabe".

Der Fraktionssprecher der CDU erklärte den Essenspreis zur Privatsache wie bei einem Restaurantbesuch und lehnte den Antrag ab. Schulessen gehöre nicht zur Bildung. Und das Kindergartenessen wird ja auch nicht bezuschußt. Die Ausschußmehrheit schloß sich ihm an. Die NWZ berichtete mit wörtlichen Zitaten. Die Beiträge der Linken wurden nicht erwähnt. Nur die lebhafte Diskussion. Eine solche negative Schlagzeile erzürnte den Pressesprecher der CDU, der aber keine neuen Argumente brachte, sondern nur persönliche Angriffe und Falschaussagen.

Unsere Gruppe stellte daraufhin in der Presse nochmal den Wert eines guten Schulmittagessens zu einem erschwinglichen Preis klar. Wir wußten die Empfehlungen der ehemaligen CDU-Ministerin Julia Klöckner und des Landes hinter uns.

Erst nach unserer Intervention kam der Antrag dann am 16. Februar in den Gemeinderat. Dort ging es nicht besser:

Die CDU nutzte die Gelegenheit nicht zur Klärung.
Die Schule war nicht vertreten.
Die SPD empfahl den Eltern, das erhöhte Kindergeld zu verwenden.

So wurde der Antrag gegen die Stimmen unserer Gruppe abgelehnt und das Schulessen kostet ab dem 1. März 2023 pro Essen 3,70 €.

Mahlzeit!

Was würde wohl Astrid Lindgren dazu sagen?